Geschichte
der Traube
Die Traube ist geprägt von einer langen und vielseitigen Historie. Von vielen Gästen erfahren wir deren eigene Geschichte zur Traube. Wir hören von schönen Kindheitserinnerungen, als man Brötchen in der Bäckerei kaufte, die hier einst beherbergt war. Von den Schreckmomenten, als das Restaurant 1983 brannte. Von „der“ Maria, die das Lokal zu „ihrer“ Traube machte. Von Kommilitonen, die es nach dem Studium in alle Herren Länder zerstreut hat und die nach 30 Jahren in der Traube wieder zusammengefunden haben.
Auf dem Restaurant liegt die älteste Konzession der früheren Stadt Rohrbach. Die Gemäuer beherbergten einst eine Postkutschenstation, eine Metzgerei und eine Bäckerei. Und tatsächlich befand sich in den 50er-Jahren hier sieben Jahre lang das Rohrbacher Kino, das „Luxor Lichtspiele“. Es hatte 244 Sitzplätze und bot 7-10 Vorstellungen an 5-7 Tagen.
1981 gab die Familie Clauer vom gleichnamigen Rohrbacher Weingut der Traube Ihre heutige Bestimmung. Im Laufe der Jahre wurde das Restaurant zu einer überregionalen Institution und ist weit über Heidelberg hinaus bekannt.
Mit dem wachsenden Interesse an den eigenen Weinen und dem Ausbau des Weinguts, wollte die Familie Clauer Ihre Aufgaben wieder mehr dem Weinbau widmen und verpachtete daher das Restaurant ab 2007.
2015 trennte man sich von dem Pächter und suchte einen Nachfolger, der in Ole Hake und seiner Lebensgefährtin Lisa Ziegler gefunden wurde. Das Gebäude wurde in die Hände der Familie Hake gegeben und behutsam kernsaniert.
Als frisches Familienunternehmen entwickelte man zunächst gemeinsam ein Gesamtkonzept für den Umbau, um die Arbeitsabläufe im täglichen Restaurantbetrieb und die Wohlfühlatmosphäre für die Gäste zu verbessern. Als Leitgedanke galt, mehr Helligkeit und Leichtigkeit in die sehr rustikalen und dunklen Räume zu bringen, die durch den vom Zigarettenrauch schwarz gefärbten Rauputz an den Wänden und den tiefbraunen Deckenbalken sehr düster waren.
Besondere Elemente der „alten“ Traube wurden durch die Reduzierung des Umfelds hervorgehoben, wie die Sandsteinmauer, die handgeschnitzten Eichenbalken und die ebenfalls handgeschnitzte Tür des Windfangs.
Der neue Blickfang des Restaurants ist seitdem die zentrale Stahltreppe mit Eichenstufen, welche die beiden Gasträume nun miteinander verbindet und eine völlig neue, freundliche und offene Atmosphäre in beiden Räumen schafft.
Viele Änderungen sind auf den ersten Blick ersichtlich, aber auch tiefergehend wurde – weitgehend selbst – Hand angelegt und vor allem „hinter den Kulissen“ saniert. So wurden die Kühl- und Lagerräume sowie der komplette Küchen- und Spülbereich ausgebaut, modernisiert und neu gefliest. Jeder „Häuslebauer“ kennt die Herausforderungen einer Sanierung. Bei der Traube kam der eigenwillige Altbaucharme und dessen Besonderheiten hinzu. Viele Stunden Nerven, Dreck, Schweiß, Motivation, gute Laune, Frust, Liebe, Ideen und über den Haufen geworfene Pläne stecken in den individuellen „vier“ Wänden, die unser Restaurant beherbergen. Und an jeder Ecke warten Geschichten, die wir und unsere Familie und unsere Freunde geschrieben haben, um das Haus mit unserem Leben und denen unserer Gästen zu füllen.
Im Frühherbst 2016 war es dann soweit – pünktlich zum Kerwe-Wochenende eröffnete die „neue“ Traube. Mit vielen alten, aber auch neuen Gesichtern.
Seitdem hat sich einiges getan. Nach mittlerweile mehr als sechs Jahren und Arbeiten unter Pandemie-Bedingungen wissen wir vor allem eines: alles ist im Wandel, Stillstand ist gefährlich. Wir haben viel gelernt, uns stetig weiterentwickelt und freuen uns über jede neue Erfahrung.